Projekt-Referenz - Hamhurg

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Neues geothermisches 3-D Modell für die Hansestadt Hamburg und Umgebung

Temperaturvorhersagen bis in 6 km Tiefe

Im Auftrag des geologischen Dienstes der Hansestadt Hamburg wurde ein numerisches 3-D Modell entwickelt, um das geothermische Potential für den Untergrund abzuschätzen. Grundlage des Modells war ein geologisches 3-D Strukturmodell, welches seitens des geologischen Dienstes Schleswig-Holsteins zur Verfügung gestellt wurde. Ziel war es, das ungestörte Temperaturfeld unter Berücksichtigung der tektonischen Situation, speziell der Salzstöcke, zu simulieren.

Das geologische Modell repräsentiert alle wichtigen stratigraphischen Einheiten bis zum Rotliegenden einschließlich vorhandener geologischer Strukturen. Das entsprechende numerische Modell erfasst ein Gebiet von 35 km x 28 km und reicht bis in eine Tiefe von 6 km. Bedingt durch die zu erwartenden Kontraste der Wärmeleitfähigkeit im Untergrund musste mit lokal stark variierenden Temperaturgradienten gerechnet werden. Um diese so gut wie möglich vorherzusagen, wurden die thermischen Eigenschaften des Untergrundes, speziell die Wärmeleitfähigkeit, bestmöglich definiert. Hierzu wurden existierende Altbohrungen untersucht, um in Kombination mit existierenden Daten aus benachbarten Gebieten des Norddeutschen Beckens zu repräsentativen Kennwerten für die thermischen Eigenschaften zu gelangen. Das Modell wurde zudem mit vorhandenen Temperaturdaten aus Bohrungen kalibriert. Die numerischen Berechnungen zeigen den großen Einfluss der Salzstöcke auf das Temperaturfeld im Raum Hamburg. In einer Tiefe von 3,5 km können horizontale Temperaturunterschiede von mehr als 35 °C auftreten.

Das Ergebnis ist ein dreidimensionaler Modellraum, der für jede Lokation, für beliebige Tiefenlagen, Profilschnitte und stratigraphische Horizonte Temperaturangaben liefert. Damit wird ein Werkzeug zur Planung tiefer geothermischer Anlagen für Hansestadt Hamburg und Umgebung bereitgestellt. Das Modell liefert die Basis für weitere Reservoirmodelle, mit denen für einen Zielhorizont das Langzeitverhalten z.B. einer geothermischen Dublette simuliert werden kann.

Auskünfte zu den Modellergebnissen können bei der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (U), Geologisches Landesamt Hamburg erfragt werden. Weiterführende Informationen finden in unserem Vortrag auf der GEOtherm 2011 und im Artikel des bbr Jahresmagazins 12 /2010.

 

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