Forschung Thermostat



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Forschung - Geothermie - Deutschland

Thermostat Projekt

Erstellung einer statistisch abgesicherten Datenbasis
thermischer und hydraulischer Gesteinseigenschaften 
für ausgewählte Regionen Deutschlands
 


Das Fehlen belastbarer gesteinsphysikalischer Basisdaten des tiefen Untergrunds in Deutschland erschweren bislang die Abschätzung der zu erwartenden Energieausbeute bei der Planung geothermischer Installationen. Ziel eines vom BMU geförderten Projektes war es, die fehlenden Daten in Form einer statistisch repräsentativen Datenbasis bereitzustellen. Das Institut für Angewandte Geophysik und Geothermische Energie der Universität Aachen leitete das Projekt als Ganzes und beauftragte die Geophysica Beratungsgesellschaft für die Aufgabengebiete Loganalyse und Vorhersage thermischer Eigenschaften.


Als Datenquelle diente umfangreiches Proben- und Datenmaterial aus den Bohrkern- und Datenarchiven der Landesämter und der Industrie. In der ersten Projektphase wurde eine statistisch repräsentative Datenbasis thermischer und hydraulischer Eigenschaften der lithostratigraphischen Einheiten im Westteil des Süddeutschen Molassebeckens und des nördlich angrenzenden Süddeutschen Schichtstufenlandes erstellt. Die zweite Projektphase konzentrierte sich auf die geologischen Einheiten im westlichen Nordrhein-Westfalen (Niederrheinische Bucht, Ruhrgebiet und Teile des Rheinischen Schiefergebirges).


Hauptziel war die Ableitung thermischer und hydraulischer Gesteinseigenschaften aus direkten Messungen an Bohrkernen sowie aus der Analyse bohrlochgeophysikalischer Messungen. Hierbei wurden die petrophysikalischen Daten mit geologischen und lithologischen Informationen verknüpft, wobei die Zuordnung zum Hauptgesteinstyp und die mineralogische Zusammensetzung eine entscheidende Rolle spielte. Den Untersuchungen gingen die Sichtung und Auswahl der relevanten Gesteinsserien in den jeweiligen Arbeitsgebieten sowie deren repräsentativen Beprobung voraus. Parallel zu diesen Arbeiten wurden zur Unterstützung der Projektaufgaben verschiedene Auswerte- und Analyseverfahren weiterentwickelt. Diese methodischen Weiterentwicklungen bezogen sich auf die schnelle und kostengünstige Ableitung von Permeabilitäten aus kernmagnetischen Resonanz (NMR)-Messungen sowie auf eine Unsicherheitsquantifizierung von Gesteinseigenschaften und Zustandsvariablen in geothermischen Reservoiren. Die Ergebnisse der Studie tragen wesentlich zu einer Verbesserung der Datenlage geothermisch relevanter Informationen bei und erleichtern eine wirtschaftliche und flächendeckende Aufsuchung und Nutzung der geothermischen Energie, entsprechend den förderpolitischen Bestrebungen eines Ausbaus regenerativer Energien in Deutschland.





Übersicht zu den Regionen, für die geothermisch relevante Daten ermittelt wurden.






Erarbeitung petrophysikalischer Zusammenhänge zwischen Wärmeleitfähigkeit, Gesteins- Komposition und Porosität.








Korrelation von Wärmeleitfähigkeitsprofilen für den Dogger der Süddeutschen Molasse. Die Wärmeleitfähigkeiten wurden aus Bohrlochmessdaten abgeleitet.





Abschlussbericht 1 (Westmolasse und Schwäbische Alp - 45 MB)


Abschlussbericht 2 (Ostmolasse und Niederrheinische Bucht - 14 MB)



Veröffentlichung in der Zeitschrift  "Geothermics"

 

 

 

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